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Qualität - ein Er-Lebnis !

Forschungsinstitut für Vitalqualität

Qualitätserfassung

Bildschaffende Methoden:
Kupferchloridkristallisation, Steigbild und Rundfilterchromatogramm
Durch Anregungen von R. STEINER hat bereits um 1920 die Entwicklung von Untersuchungsmethoden eingesetzt, welche die lebendige Dimension der Nahrungsmittel wesensgemäss zu erfassen suchen. Dies sind die bildschaffenden Methoden Kupferchloridkristallisation (nach PFEIFFER), Steigbild (nach KOLISKO, FYFE, WALA, ENGOUIST) sowie Rundfilterchromatogramm (nach PFEIFFER).
Die bildschaffenden Methoden gehen zunächst auch von der Substanz der Nahrungsmittel aus. Es wird jedoch nicht wie bei den analytischen Untersuchungen ihre stoffliche Zusammensetzung ermittelt. Vielmehr wird sie gesamthaft so in einen experimentellen Ansatz mit MetalIsalzen (z.B. Kupfer, Silber) gebracht, dass sie Gestalten ausbilden kann. Die anorganischen Gesetzmässigkeiten der verwendeten Metallsalze werden vom organischen Zusatz ordnend übergriffen. Es entsteht eine zusatzspezifische Bildgestalt.
Die Gestaltbildefähigkeit als ein konstitutives Prinzip der Organik wird somit bereits im methodischen Ansatz der bildschaffenden Methoden gezielt aufgegriffen. In Abb. 3.1.-3.3. ist dies anhand von Kristall- und Steig bildern sowie Rundfilterchromatogrammen (Chromas) von Weizen illustriert. Beeindruckende Bildgestalten !
Wählt man hingegen anstelle organischer Substanz nur Wasser als Reaktionspartner, so werden die formarmen Ablagerungen der eingesetzten Metallsalze bildprägend (Abb.
1.1.-1.3.).
Eine nächste Stufe der Bildersprache kann erübt werden, indem verschiedene Pflanzenorgane vergleichend untersucht werden. Kulturpflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einzelne Organe besonders auszubilden vermögen. In den Untersuchungsergebnissen der bildschaffenden Methoden lässt sich dieses Phänomen in verwandelter Form entdecken. Man lernt Leben so nicht nur in seiner Intensität sondern auch in seiner organtypischen Gestaltung und Differenzierung erkennen. Die Fülle der pflanzlichen Bildgestalten kann nach Wurzel, Blatt, Blüte, Frucht, Same geordnet werden. Ein erster Eindruck über organtypische Bildgestaltungen lässt sich hier gewinnen, indem beispielsweise die samentypischen Kristallbilder von Weizen (Abb. 3a), die stärker wurzelgeprägten von Kartoffeln (Abb, 5a) und die fruchttypischen von Apfelsaft (Abb. 7a) vergleichend betrachtet werden.
Jede Pflanzenart ist mit besonderen Gestaltungsfähigkeiten begabt, wobei ihr bei der Ausbildung dieser Fähigkeiten die Natur und Agrikultur unterstützend oder hemmend zur Seite stehen. Im Spiegel bildschaffender Methoden kann das Ergebnis dieser Auseinandersetzung an der mehr oder weniger deutlichen Ausbildung einer
arttypischen Gesamtgestalt erkannt werden.
Auf der Basis der Arbeit mit den bildschaffenden Methoden erwächst eine Einsicht in die
Vitalqualität der Nahrungsmittel als Ausdruck des sie bildenden und erhaltenden, so vielgestaltigen Lebens. Diese so zu erfassende lebendige Dimension wird in der Anthroposophie als Ausdruck der dem organischen Bereich zugrunde liegenden ätherischen Bildekräfte begriffen.
Wie lernt man die Formensprache der bildschaffenden Methoden verstehen ?
Einen Zugang zum Verständnis der zunächst völlig fremden und bildhaften Untersuchungsergebnisse kann man finden, indem man zusammenhängende Versuchsreihen zu zentralen Lebensphänomenen erarbeitet. Keimung, vegetative Entwicklung, Blühen, Samen- und Fruchtbildung, Alterung sind zu nennen. Für deren rationelle Konzeption sind naturwissenschaftliche und landwirtschaftliche Kenntnisse hilfreich.
Ein Ausdruck der
Polarität von Wachsen und Absterben kann bei Weizen beispielsweise in den gegensätzlichen Bildungen von Korn und Stroh gesehen werden (Abb. 3a-c und 4a-c). Stroh, eine von der Pflanze aus dem Leben entlassene, verhärtete, für die menschliche Ernährung nicht mehr geeignete Substanz, zeigt bei der Untersuchung mit den bildschaffenden Methoden im Vergleich zu dem über Jahre lebensfähig bleibenden Korn viel weniger intensiv gestaltete Bilder. Aus der Gegenüberstellung der Abb. 3.1.-3.3. und 3.4.-3.6. wird dies deutlich. Die Bilder von
Stroh nähern sich bereits Kontrollbildern, die sich ohne Zusatz von organischer Substanz ergeben (
Abb. 1.1.-1.3.). Die Polarität zwischen Leben und Sterben kann in den bildhaften Untersuchungsergebnissen der bildschaffenden Methoden somit in der Intensität der Formwirkung abgelesen werden. Die vergleichende Betrachtung dieser Polarität - dies lässt sich wesentlich verfeinern - stellt eine wichtige Basis dar, um die bildartigen Untersuchungsergebnisse als Ausdruck der Intensität der Belebung der untersuchten Substanz verstehen zu lernen.

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